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Zen ist unfassbar



 

Zen ist unfassbar und kann nicht verstanden werden. So wenig wie die Leere, die Unergründlichkeit oder das Nichts, das alles ist. Wie die Religionen zu Verwaltern der Weisheit ihrer Gründergestalten wurden, hat sich über die Jahrhunderte auch Zen zu einer Disziplin mit Lehren und Regeln entwickelt.

 

Die Weisheit des Zen kann aber nicht gelehrt werden, denn jede gestaltete Lehre bedeutet Unfreiheit. Und im Zen geht es um Freiheit. Hier soll nicht der Versuch unternommen werden, den Kern des Zen herauszuschälen. Den gibt es nicht. Nicht weil es verschiedene Schulen gibt, die unterschiedliche Schwergewichte setzen, sondern weil das Eigentliche keine Form hat.

 

Verschiedene  Zen-Linien sprechen von einem Weg, der beschritten werden könne und schliesslich zu umfassender Erkenntnis führe. Es wird in Aussicht gestellt, dass das begrenzte Bewusstsein einer Person das Unbegrenzte erkennen kann. Dies ist ein Widerspruch. Wird die individuelle Person angesprochen, wird sie in ihrer Existenz bestätigt.

 

Das Unbegrenzte kann sich aber zeigen, wenn das Begrenzte darin aufgeht. Die Person als das Begrenzte kann dies nicht bewerkstelligen. Für sie ist die Sache hoffnungslos. Es kann aber geschehen, dass sich die Sicht von alleine öffnet. Einige alte und auch zeitgenössische Zen-Meister versuchten, darauf hinzuweisen.

 

Es geht um das Nichts, das Alles ist. Niemand kann es erlangen, und dennoch existiert es. Es gibt nichts anderes als das.